Die Einladung von Opel zum Air and Style in Innsbruck kam ehrlich gesagt überraschend, als DIY/Näh- und Textildesignerin mit dazugehörigem Blog wird man meist auf „DIY-artiges“ eingeladen. Somit eine erfrischende Abwechslung zum Alltag die ich gerne angenommen habe!
Vor dem Event wurden wir von Blue Tomato in den Innsbrucker Shop zum Shoppen eingeladen.
Bei Blue Tomato
Etwas Schickes für mich zu finden war mitnichten ein Problem, eher zu entscheiden was ich alles nicht nehmen soll 😀 Ohne Witz, ich hätte den ganzen Laden leerkaufen können. Eine große Auswahl bin ich schon aus Wien gewöhnt, der Innsbrucker Store kam mir aber noch größer vor.
Vor allem gab es richtig viele tolle Rucksäcke (und ich liebe, liebe, liebe Rucksäcke und Taschen!). So fand ich einen schicken Quicksilver Rucksack mit Kunstleder-Applikationen und Zippern. Ich habe euch mal eben das Bild von Blue Tomato geklaut da ich bei Instagram schon nach dem Rucksack gefragt wurde. Ihr findet ihn im Online Shop, und zwar hier. Der Rucksack ist richtig angenehm weich, aus Stoff, die Zipper lassen sich nicht unauffällig öffnen. Das ist mir wichtig, ich bin oft in der Stadt unterwegs, meist mit Kamera und Bargeld und mir wurde leider auch schonmal dreist die Geldbörse geklaut. Übrigens ist das der erste meiner Rucksäcke mit Smartphone-Fach, da war ich tatsächlich erstaunt.
Ich habe nur welche mit Handyfächern für Handys in einer Größe die nicht mehr produziert werden. Das als Pluspunkt anzusehen 😉
Mein Freund musste durfte kurz mit dem leeren Rucksack Modell stehen 😉 Der schwarze Stoff ist im „Used Look“, die Farbe jedoch schwarz und nicht so grau wie auf meinem Foto. Er bekam übrigens einen neuen Gürtel, ganz leer ging er also auch nicht aus.
Von den Boards jeglicher Art war ich längst nicht so fasziniert wie mein Freund der selbst Longboard fährt. Nun müssen wir demnächst nochmal in den Blue Tomato Shop.. Nunja, damit habe ich fast gerechnet 😀 Ich vermute nur dass ich dann schon wieder etwas für mich finde 😉
AIR + STYLE INNSBRUCK
Anreise
Da wir ziemlich mobil bleiben und auch rasch wieder die Heimreise antreten wollten, reisten wir mit dem Auto an. Auf der Hinfahrt hatten wir ein wenig Stau, zurück ging es dann flott dahin.
Entgegen der Info dass Parken schwierig sei, fanden wir mehr als problemlos einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe.
Organisation
Die Organisation eines solchen Events stelle ich mir als große Herausforderung vor. Als Veranstalterin eines kleinen 300 Leute Events weiß ich um die vielen, vielen Dinge die man beachten muss. Je größer das Event, desto mehr unplanbares passiert. Insbesondere bei einem Sportevent bei dem das Wetter eine entscheidende, tragende Rolle spielt. Hierfür kann die Organisation nichts, ein Back-Up Plan wäre allerdings von Vorteil. Vielleicht ein paar Mini Kunststückchen auf dem zweiten Teil der Rampe? Autogrammstunde mit den Snowboardern?
Das Event war durch einen straffen Zeitplan gezeichnet, Snowboard- Act- Snowboard- Act,… Und so weiter. Der Zeitplan der Künstler konnte eingehalten werden, der Zeitplan der Snowboarder aufgrund der sehr windigen Wetterverhältnisse nicht. Dass führte beim Auftritt von Sido dazu, dass Snowboarden und Musik-Act zeitgleich stattfanden. Sehr zum Ärger von einigen die natürlich gerne beides gesehen hätten.
Schade für die Snowboarder war auch dass deren Ansage somit quasi nicht stattfand, ich bin da ja immer etwas sentimental- mich hätte das gekränkt 😉
Für mich als mülltrennenden Pseudo-Öko Menschen war es ein Graus mit anzusehen wie die vielen, vielen hundert Plastikbecher anstatt in Mülleimer einfach fallen gelassen wurden und sich Stunde um Stunde mehr auf dem Gelände verteilten. Ob das mit platzierten Mülleimern besser gewesen wäre? Gesehen habe ich lediglich die am Stadium montierten 4 Eimerchen zu denen lediglich VIP Besucher und Pressemenschen Zugang hatten.
Nach einem, in Bezug auf das Müllproblem, schockierten Gespräch mit anderen wurde mir gesagt dass das auf jedem Festival Gang und Gäbe sei, egal wie viele Mülleimer deponiert seien. Wenn dem tatsächlich so ist- schade!
Einen Pluspunkt gab es für die Security- die war wirklich fix bei der Sache, aber nicht handgreiflich. Im VIP- und Pressebereich wurden auch öfters während der Acts kontrolliert ob alle das entsprechende Bändchen umhaben und somit die Berechtigung sich auch auf diesen Plätzen aufzuhalten. Auch habe ich lediglich eine Mini-Pöbelei mitbekommen, wo auch schon die Security geschlichtet hatte.
Ebenfalls vor Ort war die Rettung um im Bedarfsfall einzuschreiten, zudem die Feuerwehr. Sicherheitstechnische Bedanken musste man also trotz eines alkoholhaltigen Events in Kombination mit vielen Teenagern trotzdem keine haben
Acts
Die Acts waren spannend, und ich lernte sogar ein paar neue Bands kennen. Die Stars des Abends waren und sind für mich K.I.Z.. Manch einer hat Probleme mit der Verständlichkeit der Texte. Ihr Lieben, Sexismus gegen Rechts- so ein geliebtes Album von mir- und alles was K.I.Z. so sagt und singt ist nicht eins zu eins mit Text in Aussage zu übersetzen. 😉 Nein, übrigens, ich höre K.I.Z. nicht mit meinen Kindern. K.I.Z. brachte richtig Stimmung, der Auftritt war super, die Burschen haben einfach Spaß bei dem was sie tun.
Neu gehört habe ich, ihr wisst ja- ich bin ja eher so der 80er, 90er Jahre Musik-Typ, Großstadtgeflüster und Rudimental.
Von Rudimental war ich wirklich überrascht, auf der Bühne in diesem einen Auftritt empfand ich sie als wirklich wandelbar. Die Mischung aus drum’n’bass mit viel Gesang ist für mich neu und sehr interessant. Mega toll finde ich die Trompete und Schlagzeuger. Und allesamt haben richtig tolle Stimmen!
So gern ich beim Nähen auch ab und an Sido höre, irgendwie bin ich nun enttäuscht. Große prollige Security auf der Bühne die das Go gibt ein Stückchen weiter nach links oder rechts zu gehen, ein bisschen Rumgeschimpfe (ohne Sarkasmus allerdings, siehe K.I.Z.), ein doofes Witzchen hier, ein Spruch dort, begleitet von einem „Kawumm-Klirr-Klirr“ Soundgeräusch vom DJ dem ich lieber nicht alleine im Dunkeln begegne.
Sido- du bist nun erwachsen, das erwähntest du 2,3 Mal- ich auch. Das war mir definitiv zu viel Rumgeprolle und merklich zu wenig Bock auf die Show.
Blumentopf hätten wir gerne gesehen, aber leider verpasst. Viel Möglichkeiten das nachzuholen werden wir leider nicht mehr haben
Als eine der ersten Bands spielte übrigens SUM 41, da musste ich erstmal überlegen- die gibts noch? Ja, die gibts noch, und die sehen sogar immer noch so aus, nur ein bisschen älter und der Sänger feddich. Wie ich nun im Internet so vor mich hin klickte, hatte_hat er wohl ein gröberes Alkoholproblem und war dem Tod schon ziemlich nahe.
Gefeiert wurden übrigens die alten Songs. Das hatte was von Klassentreffen. 😀
Ziemlich cool war dass man mit VIP und Pressetickets in einen abgegrenzten Bereich konnte der ganz vorne an der Bühne war. Somit war es gut möglich Fotos zu machen.
Sports
Irre was die Burschen da so gemacht haben! Mein größter Respekt vor so einer wagemutigen (wahnsinnigen?) Sportart. Der Adrinalinkick muss hardcore sein wenn man sich diese 42 m hohe Rampe hinunterstürzt, durch die Luft fliegt, ein paar Mal dreht und dann auch noch wohlbehalten auf der anderen Seite ankommt.
Zuerst dachte ich im Übrigen die Armen müssen mit ihren schweren Stiefeln, in ganzer Montur und Boards die Treppe zur Rampe zu Fuß hinaufsteigen- es gab allerdings einen kleinen Lift auf der Rückseite.
Die Qualifikation fand aufgrund des zu erwartenden Windes bereits am Vortag satt. Damit sollte Air+Style auch recht behalten- der konnte der Wettbewerb leider nicht bis zu Ende durchgeführt werden- was auch durchaus sehr zu begrüßen ist denn: Safety first! Als ich mit Iris von xed.at die Treppen bis nach ganz oben ging, merkten wir WIE windig es da oben wirklich war. Mit Snowboard in der Luft- nicht vorzustellen.
Die Wertung aus der zweiten Runde wurde somit zum Endergebnis, gewonnen hat Sebastien Toutant aus Kanada, Platz 2 und 3 erreichten die Norweger Marcus Kleveland und Torgeir Bergrem.
Als ich dann zu Hause etwas über die Gewinnerfahrer im Internet recherchierte merkte ich dass Marcus Kleveland erst 16 Jahre alt ist. Sechzehn! Richtig abgefahren, im wahrsten Sinne des Wortes.
Zu gewinnen gab es für die Snowboarder übrigens nicht nur ein dickes Preisgeld sondern auch noch ein richtig schniekes Auto obendrauf, den Opel Adam. Ich selbst kann ja (noch!) nicht fahren- im Sommer traue ich mich dann hooooffentlich endlich zum Führerschein, aber dann sollte es auch sowas in der Richtung werden. Wünsche darf man ja haben, ne!
Es stimmt jedoch, das hatte ich seit gestern nun schon ein paar Mal auf Facebook gelesen, dass der Sport ist in den Hintergrund gerückt, mir machte das nichts aus, ich bin einer der Besucher die hauptsächlich wegen der Bands das Air+Style besuchte. Ich fand die Mischung für mich also gut.
Food
Ich gebe zu, das ist bei mir ja immer etwas „schwierig“. Als Veganer ist man das aber gewöhnt, für uns gab es Pommes und damit gebe ich mich durchaus zufrieden. Auf einem Festival erwarte ich kein drei Gänge Menü 😉
Über die Preise kann man diskutieren… 😉 Aber Hand aufs Herz- wie oft geht man auf ein Festival?
Weiteres
Unser Ausblick von ganz oben- da kommt man sich wirklich ziemlich groß vor und der Rest klein. Der Wind war hart, das merkte man wenn man die Treppen im Gerüst hinauf steigt.
Hier der Blick von der Rampe bei Nacht:
Hier der Blick aus dem Presse Center kurz nach Beginn, der kleine „Käfig“ vor der Bühne ist der VIP/Pressebereich:
Aftershow Party
Wir waren noch kurz auf der Aftershow Party, dann allerdings schon ziemlich müde. Kein Wunder, ab 4 Uhr Morgens waren wir auf den Beinen. Ich bin mir sicher die Leute hatten noch richtig lange Spaß!
Résumé
Es war super einen Tag rauszukommen, mal etwas ganz anderes zu sehen und zu erleben. Für K.I.Z. würde ich jederzeit wieder 5 Stunden Fahrt auf mich nehmen 😉 Snowboarden ist eine irre Sportart. Wir hatten einen tollen und spannenden Tag.
Danke an Opel für die nette Einladung! Ich habe mich sehr gefreut dazu zu sein! Sehr gerne wieder
Alles Liebe,
Bernadette
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