So! Hier ist es nun, eine Step-by-Step Anleitung für die liebe Petra, wie ich das eigentlich mit diesem „Freihandsticken“ auf der Nähmaschine mache.
Also dann, los gehts!
Schritt 1:
Richte dir folgende Utensilien zusammen, Papier (um dein Motiv zu entwerfen), Bleistift, Schere, kleine Stoffrestchen, Vliesofix und eventuell wasserlösliche Stickfolie.
Schritt 2:
Nun entwirfst du dein Motiv und paust es auf das Vliesofix. Du musst jedes „Element“ einzeln abpausen dass in einer anderen Farbe sein soll, oder erhaben. Verwende am Besten Bleistift.
Schritt 3:
Jetzt schneidest du dein Motiv grob aus. Lege das Vliesofix mit der Klebeseite nach unten auf deine vorbereiteten Stoffreste.
Schritt 4:
Alles schön aufbügeln.
Schritt 5:
Schneide das Motiv aus und ziehe das Papier ab. Positioniere das Motiv nun auf deinem Untergrund und bügle alles schön fest (natürlich auf die richtige Reihenfolge achten ;)). Jetzt kannst du das Bügeleisen auch ausschalten, wir benötigen es nicht mehr.
Schritt 6:
Wenn du weiche Strickstoffe wie Jersey, Interlock (wie in diesem Falle) oder Nicky verwendest, oder darauf applizierst, empfiehlt es sich dass die wasserlösliche Stickfolie zum Einsatz kommt. Diese schneide ich etwas größer und grober als unser Motiv aus und lege sie darauf dass alles bedeckt ist.
Schritt 7:
Hier siehst du welche Stichlänge und Breite ich genommen habe. Stichlänge ist 2 mm, Stichbreite natürlich 0, da ich einfachen Geradstich verwende. Den Nähfußdruck habe ich auf 18 reduziert, da ich Jersey appliziere, kann deine Maschine das nicht, ist es aber auch nicht so wichtig.
Ich verwende für das Freihandsticken den BSR Fuß meiner Bernina.
Hast du dies nicht fahre wie folgt fort:
– Versenke den Transporteur
– Passe die Stichlänge an
– Passe die Fadenspannung an (auf jeden Fall reduzieren)
– Verwende im Idealfall ein Stick- oder Quiltfüßchen (es geht aber auch ohne, aber bitte pass auf deine Fingerchen auf! :))
Schritt 8:
Nun legen wir unser Werkstück, in diesem Fall übrigens ein Waschlappen, unter das Füßchen (oder unter die Nadel wenn du keines benutzt). Versenke die Nadel und fahre sie wieder hoch, hebe das Füßchen (..oder eben nicht) und hole den Unterfaden hoch. Das ist wichtig damit sich kein unendliches Fadegewuschel unter dem Stoff bildet.
Schritt 9:
Senke nun wieder das Füßchen und die Nadel. Halte die beiden Fäden fest und mache ein paar Stiche. Damit genäht wird, musst du den Stoff schieben, den Transporteur haben wir ja versenkt.
Schritt 10:
Stoppe nun und schneide die beiden Fäden ab, sie würden nur unnötig im Weg sein.
Schritt 11:
Nun fahre immer und immer wieder um dein Motiv herum. Ganz wichtig ist hierbei dass du darauf achtest dass du überall am Rand auch wirklich den Stoff erwischt!
Schritt 12:
Um Augen und Flügel zu nähen, habe ich nicht extra den Faden abgeschnitten. Ich habe einfach Nadel und Füßchen gehoben auf die Stelle des z.B. Auges gerichtet und gesenkt. Die enstandenen Fäden dazwischen habe ich einfach mit der Schere (oder Nahttrenner) weggeschnitten.
Fertig!
15 Comments
Oh mein Gott ist das niedlich!!!
Und echt toll erklärt!
Jetzt check ich Depperl das auch endlich 😀
*knudlllzzzz*
Danke Nicole <3 Und das von jemandem der in Stickmaschinen vernarrt ist 😀
sorry, so doof diese frage, aber was hast du drübergelegt ( dieses plastikähnliche ding?) will das unbedingt auch ausprobieren… =)
Huhu Isa!
Schön dass du das auch mal versuchen willst, macht eine Menge Spaß! Wie unter Punkt 6 steht, ist das eine wasserlösliche Stickfolie. In diesem Fall war das Sulky Solvy von Gütermann. Mittlerweile benutze ich aber ein kaltwasserlösliches Stickvlies von Freudenberg. Das ist nicht klarsichtig, allerdings sieht man auch durch, es ist weicher und somit leichter zu verarbeiten.
Ich hoffe ich konnte dir behilflich sein <3
Alles Liebe!
das ist ja spitze erklärt … und extra für mich *grins*
Lieben Dank für die tolle Anleitung!!!
LG, Petra 😉
Gerne liebe Petra

Ich hoffe du versuchst es mal, es macht eine Menge Spaß!!
Lg, Bernadette
und diese Folie löst sich dann im wasser auf oder wie muss ich mir das vorstellen?
Hallo Näh Mama,
ich dachte der Hinweis in Schritt 1 („Richte dir folgende Utensilien zusammen, Papier (um dein Motiv zu entwerfen), Bleistift, Schere, kleine Stoffrestchen, Vliesofix und eventuell wasserlösliche Stickfolie“) würde entsprechend informieren dass es sich hier um wasserlösliche Stickfolie handelt, welche sich selbstverständlich im Wasser auflöst.
Es gibt diverse wasserlösliche Stickfolien am Markt, welche ich verwende (und ein paar andere Beispiele) findest du unter:
http://kluntjebunt.blogspot.co.at/2013/04/materialliste-freihandsticken.html
Ich hoffe ich konnte dir behilflich sein!
Alles Liebe,
Bernadette
Kann ich auch Jersey auf Jersey aufsticken oder ist das ehrer weniger geeignet?
Hallo Melanie,
Das funktioniert hervorragend. Durch die Stickfolie dehnt sich nichts.
Liebe Grüße.
Miist! Stickfolie hab ich nich. Ohne is warscheinlich keine gute idee oder?
Hallo, da ich gerade erst anfange mit der Nähmaschine zu malen, habe ich schon die ersten Fragen.
Ich wollte gerade ein T-Shirt benähen/malen und das hat gar nicht gut geklappt. Ich habe Stoff ausgeschnitten mit Vlisofix aufs T-Shirt gebügelt und wollte das dann abmalen. Ich habe auf der Rückseite ein ganzes Fadengewusel und von vorne sieht es auch eher bescheiden aus. Was habe ich falsch gemacht? Oder wie kann ich es besser hinbekommen? Um einen Rat wäre ich sehr dankbar.
Tolles Tutorial! Jetzt ist alles klar – ich glaube, das muss ich auch mal versuchen – scheint keine große Hexerei zu sein… Danke!
Hi Karin,
Was mir auch wieder ins Gedächtnis ruft dass ich das hier mal dringend aktualisieren sollte, das ist ja quasi schon Ewigkeiten her. Dann gibts vielleicht auch mal schöne Fotos *lach*.
danke für dein Kommentar
Liebe Grüße,
Bernadette
Das ist eine schöne Anleitung. Lieben Dank dafür. Ich die die Möglichkeiten einfach toll und werde es demnächst auch probieren. Liebe Grüße Sonja